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Thema: Die Überwindung des Ratio: Mo Okt 26, 2009 8:32 am
Auf "Basismagie" habe ich versucht, daran zu erinnern, - dass alle späteren Weltbilder auf dem magischen aufgebaut sind, - wir also von einer "magischen Weltbildwurzel" sprechen können, - denn die spätere, mystische Zuwendung separierter Glaubensgemeinschaften war ja bereits "einen Schritt fort vom Einssein mit der Kraft", - von der Auferstehung im Individuum, von der Magie"...
Natürlich ist es richtig, dass der frühe Mensch keine andere Wahl hatte, - denn andere Weltbilder hatte er ja noch nicht entworfen, - "er selbst entsprang der Magie" als allesumschliessender Urkraft, - wir könnten auch sagen, "die Magie erstand in Ihm auf", - und erst als er auf dem Wege seiner Individualisierung "einen Abstand zu dieser Ihn erfüllenden Kraft suchte", - begann der urmagische Mensch zu´m Mystiker zu werden. -
Das ist deshalb von Bedeutung, - weil wir keinen gesicherten Anhaltsspunkt in Bezug auf diese Art von Früherleben geben können, und die Reduktion auf die "harten Lebensbedingungen" dieser Zeit ebenfalls nicht dazu geeignet ist, uns darüber zu informieren. -
Wenn ich indes, - wie besonders Gewiefte, - ansetze, zu behaupten, es hätte keinen Sinn über Unbelegbares zu spekulieren, - bedeutet das, dass ich eine gewisse Fähigkeit des menschlichen Geistes nicht anerkenne, - die "FÄHIGKEIT ZU INTUITIVER IMPROVISATION", - die, - mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit überhaupt "die erste, als solche erkennbare geistige Fähigkeit des Menschen war", - denn ehe der Mensch "gesichert wusste", musste er zwangsläufig "intuitiv improvisieren". -
Und verloren haben wir diese Fähigkeit auch nicht, - denn ohne sie wäre jedwede Art von "Erfindung" schlichtweg unmöglich... Man kann sich mit noch so hochtrabenden Argumenten hinter der Krücke des Rationalismus verschanzen, - es wird sich immer nur um eine Krücke handeln. -
"Der Geist erkennt aus dem Augenblick heraus" - "UND" er verfügt über rationale Argumente, - mitnichten "erkennt der Geist aufgrund rationaler Argumente", - das ist ihm nur "auch möglich" ... Jahrtausendelang "erkannte der Geist aus dem Augenblick heraus", - darum ist er "der Geist", - sonst wäre er eine Karteikarte ...
"Der Ratio braucht", - das und das Argument, diese oder jene Basis, diesen oder jenen Beweis ... "Der Geist schöpft", - seine Argumente, seine Basis, seine Beweise ...
Der Ratio "kann innerhalb der Welt ungleich mehr verwirklichen", - logisch, er ist ja sklavisch von Ihr abhängig, - er ist autonom nicht lebensfähig. - Der Geist "kann immer nur gewisse Dinge in der Welt verwirklichen", - er hält sich auch nur für gewisse Dinge in derselben auf. -
Darum erkenne ich den gesunden Geist an der Unendlichkeit seiner Schöpfungskraft, - "Rationalismus" dagegen ist eine kulturell entstandene Geisteskrankheit, die aus der krampfhaften Abwendung gegenüber dem ursprünglichen, magischen Weltbid hervorgegangen ist, - und durch eine Wiedervereinigung der Weltbilder geheit werden wird. -
"Die Überwindung des Ration", - ist die nächste Stufe des Individuums auf seiner Reise nach allumfassender Freiheit. -